Vereinsgeschichte

Das Gründungsjahr des Vereines, 1922, war allgemein durch die schlechte Situation nur wenige Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges gekennzeichnet. Das Burgenland gehörte erst knapp ein Jahr zu Österreich - doch das erwies sich für den SC Sauerbrunn von Vorteil. Auf Initiative von Gemeinderat Anton Kern wurde im Ortszentrum ein Spiel- und Sportplatz errichtet. Der SC Sauerbrunn war der erste gegründete Fußballverein im Bezirk Mattersburg und so kamen zahlreiche Spieler aus den Nachbargemeinden, vor allem aus Neudörfl zu unserem SC. Viele damals in Sauerbrunn tätige Beamte und Landesbedienstete waren begeisterte Fußballer und schlossen sich ebenfalls dem SC Sauerbrunn an. An Spielern mangelte es zu dieser Zeit wahrlich nicht.

Bis 1937 verlief der Spielbetrieb wechselhaft, zumeist waren Wiener Vereine die Gegner, die erkennen mussten, dass auch in Sauerbrunn guter Fußball gespielt wird. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges (1946) setzten schließlich der frühere Zeugwart Albert Klikowitsch, der Gemeindebedienstete Rudolf Plöchl, der Schwerkriegsbeschädigte Karl Perini und Erich Lubenik die Wiederaufnahme des Spielbetriebes durch. Was freilich fehlte war ein Fußballplatz. Es ist Johann Reuter zu danken, der dem Verein kostenlos eine Wiesenfläche überließ. Die Kampfmannschaft schlug sich in den Folgejahren äußerst beachtlich.

Neben dem Fußball-Spielbetrieb wurde im Jahr 1948 eine Damen-Handballmannschaft gegründet, die zu ihrer Zeit als unschlagbar galt.

Das Interesse der Ortsjugend für den Verein war so groß, dass 1952 wieder eine Schülermannschaft gegründet wurde. Allein, es nützte nichts, der SC Sauerbrunn scheiterte im entscheidenden Match um den Aufstieg in die Landesliga an Oberpullendorf. Auch in der Saison 1956/57 konnte der Titel geholt werden, aber im Ausscheidungsspiel war der SV Deutschkreutz doch zu übermächtig.

Unter dem Sektionsleiter Hermann Knotzer gelang auch im folgenden Spieljahr der Meistertitel, aber wieder wurde der Aufstieg gegen SV Deutschkreutz verpasst, wie auch in der Saison 1959/60, nach dem vierten Titelgewinn, doch diesmal gegen ASKÖ Deutschkreutz. Deutschkreutz wurde also zu unserem Schicksal.

Wechselhafte Erfolge begleiteten den SC Sauerbrunn in den nächsten Jahren, in denen stets die Zugehörigkeit zur 1. Klasse gewahrt werden konnte. Im Meisterschaftsjahr 1966/67 war es dann endlich soweit, dass der Aufstieg in die 2. Liga Nord gelang, in der sich der Verein bis zum Jahre 1975 halten konnte. Werner Rath, Paul Habeler, Peter Buchinger, Karl Brezovich, Adolf Karacson, Gerhard Arthofer, Stefan Neubauer, Ludwig Horwath, Reinhold Lang, Franz Mannsberger und Hermann Arthofer bildeten die Meisterelf, zu der später auch Steiger, Heinz Supper, Hans Bogner, Sepp Dichatschek und Franz Awecker stießen, als Herbert Rantz die Sektionsleiterfunktion übernommen hatte.

1975 stieg die Mannschaft in die 1. Klasse ab, aber gleich ein Jahr später ging die Talfahrt weiter in die 2. Klasse, der man erst 1979/80 mit dem Titelgewinn wieder entkommen konnte.

Meistermannschaft 1979/80
St.v.l.: Trainer Mathias Strobl, Gerhard Arthofer, Roman Knotzer, Günter Neubauer, Alfred Schütz jun., Manfred Herbst, Filip Kundit
H.v.l.: Dietmar Kern, Anton Talos, Franz Heschtera, Peter Füllenhals, Robert Eitzenberger, Sepp Dichatschek

Bis zur Saison 1984/85 konnte sich der SC Sauerbunn in der Klasse gut halten, doch warum er in dieser Saison nur an 13. Stelle landete und damit in die 2. Klasse B absteigen musste, weiß nicht einmal die Chronik.

Dann kam die Saison 1988/89. Die Gemeinde kaufte ein Grundstück neben dem Sportplatz als Trainingsfläche an, um die Trainingsbedingungen etwas zu verbessern. Luka Dilber stieß als Spielertrainer zum Verein und wurde mit elf Toren Schützenkönig, Roman Knotzer scorte zehn mal, acht Tore gingen auf das Konto von Norbert Reithofer - und das Fazit: Der SC Sauerbrunn wurde Meister in der 2. Klasse Mitte und kehrte in die 1. Klasse Mitte zurück, wo im ersten Jahr 21 Tore von Roman Knotzer für den siebenten Rang reichten.

Die Meistermannschaft der 2. Klasse Mitte 1988/89
Stehend v.l.: Luka Dilber, Andreas Michal, Gerald Ebner, Helmut Cservenka, Karl Strommer, Dietmar Kern, Kasimir Lisak, Roman Knotzer
Hockend v.l.: Heinz Kremser, Klaus Eder, August Gruber, Roman Roszalsky, Tommy Lang, Norbert Reithofer, Alfred Krenn

Das Spieljahr darauf war überschattet vom plötzlichen Tod von Reinhold Lang, auch Vereinsgründer Alfred Krause verstarb.

In Saison 1990/91 wurde unter Spielertrainer Luka Dilber Platz 11 erreicht und in 1991/92 unter "nur mehr" Trainer Luka Dilber Platz 5.

Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums 1992 gastierte eine Prominentenmannschaft in Bad Sauerbrunn. Hans Krankl, Herbert Prohaska, Herbert "Funki" Feurer, Franz Hasil, Didi Constantini, Erich Obermayer, um nur einige der Stars zu nennen, blieben schließlich mit 4:0 siegreich. Schiedsrichter des Spieles war übrigens der Ex-FIFA-Referee Heinz Fahnler.

Die nächsten Jahre im Zeitraffer:
1992/93 Platz 8 unter dem leider viel zu früh verstorbenen Spielertrainer Walter Gruber.
1993/94 Platz 2 hinter Pöttsching unter Trainerguru Helmut "Urbi et Orbi" Urbanek.
1994/95: Platz 7, die Saison begann mit Trainer Kurt Rittenbacher, der im Frühjahr aber von Meistertrainer Luka Dilber abgelöst wurde.
1995/96 Platz 2 hinter Markt St. Martin, 1996/97 Platz 3 hinter Wiesen und Antau und Ende der Trainerära Luka Dilber.
Mit Saison 1997/98 begann Gerhard "Faxe" Kern als Trainer und blieb es bis Ende 2004. 1997/98 Rang 6, 1998/99 Rang 3, 1999/2000 Vizemeister hinter Antau und...

... im Spieljahr 2000/01, in dem Gerhard Franye sen. sich bereit erklärte, die Präsidentenstelle zu übernehmen, gelang der große Wurf: Meister der 1. Klasse Mitte und Aufstieg in die 2. Landesliga Mitte.

Die Meistermannschaft der 1. Klasse Mitte 2000/01
Spieler v.l.: Roman Tomis, Gerald Dittrich, Jaro Kostolani, Stefan Tanzler, Alfred Wagentristl, Dietmar Kern, Thomas Lang, Arnold Lackner, Günter Leitner, Erwin Jagsich, Roland Schwindl
Kinder v.l.: Mark Höllmüller, Markus Premauer, Richard Kern, Michael Handler, Moritz Knotzer, Max Graf, Dominik Knopf, Chris Hofmann, Daniel Hutter, Erik Ebner, Thomas Drabek, Andreas Tanzler

Das Jubiläumsjahr 2002 (80 Jahre) schloss der SC Bad Sauerbrunn in seinem ersten Jahr in der 2. Liga mit dem sensationellen 4. Platz ab. Es folgten Platz 5 in Saison 2002/03 und Platz 11 in Saison 2003/04.

Im Spieljahr 2004/05, wo Trainer Gerhard Kern von Markus Tatar abgelöst wurde, konnte der SC Bad Sauerbrunn den Abstieg nur knapp verhindern und beendete die Saison am vorletzten (15.) Tabellenplatz. Dann ging es wieder aufwärts. 2005/06 konnte der SC Bad Sauerbrunn den 7. Platz in der Tabelle behaupten und in Saison 2006/07 wurde mit Trainer Heinz Kremser, der die SCBS-Truppe in der Winterpause übernahm, der ausgezeichnete 5. Platz in der 2. Landesliga Mitte erreicht.

Nach weiteren Jahren meistens im guten Mittelfeld der 2. Liga (Plätze 8, 6, 5, 9, 6) brachte man es in den Saisonen 2012/13 und 2013/14 zum Vizemeister und auch in den Spieljahren 2014/15 (3. Platz) und 2015/16 (4. Platz) verpasste man den Meistertitel nur um wenige Punkte.

Im Spieljahr 2014/15 entschied sich die Vereinsleitung um Langzeitobmann Gerhard Kern aufgrund der in großer Zahl vorhandenen Nachwuchsspieler, erstmals in der Vereinsgeschichte mit einer zweiten Kampfmannschaft in die Meisterschaft zu starten, welche im ersten Jahr in der 2. Klasse Mitte den 7. Platz belegte.

Sommer 2015: Neue Heimat Wetterkreuzstadion

Nachdem im Oktober 2013 mit dem Bau der neuen Sportanlage in der Eisenstädterstraße Richtung Pöttsching gegenüber vom Friedhof begonnen wurde, konnte diese eineinhalb Jahre danach unter dem Namen "Bad Sauerbrunner Wetterkreuzstadion" von 10. bis 12. Juli 2015 feierlich eröffnet werden.

Saison 1015/16: "SC Bad Sauerbrunn II" belegte im zweiten Jahr in der 2. Klasse Mitte 12. Platz, ehe man im 3. Jahr (2016/17) beim Fußballverband bessere Rahmenbedingungen durchsetzen konnte, unter denen mit der Mannschaft "SC Bad Sauerbrunn 1b" eine noch bessere Förderung der Nachwuchsspieler möglich wurde und man in der Tabelle den 4. Platz erreichte.

Im selben Jahr wurde auch eine SCBS-Damen-Kampfmannschaft gegründet, die in der Niederösterreichischen Frauengruppe Süd auf Anhieb den Meistertitel errang.

Und zu guter Letzt gab es in diesem Spieljahr noch den bisher größten Erfolg der Vereinsgeschichte: Den Meistertitel in der 2. Liga Mitte und damit verbunden den erstmaligen Aufstieg in die Burgenlandliga.
Die Mannschaft, das Trainerteam und die Funktionäre widmeten diesen Titel dem am 9. April 2017 verstorbenen langjährigen Obmann und Kassier und bis zuletzt als Funktionär aktiven Ehrenobmann Ernst Gold.

Die Meistermannschaft der 2. Liga Mitte 2016/17
Stehend v.l.: Cheftrainer Heinz Kremser, U23-Trainer Werner John, Thomas Ofner, Jörg Eisner, Andreas Tanzler (K), Daniel Hutter, Erik Ebner, Dominik Strondl, Fabian Oberger, Michael Stanislaw, Richard Kern, Christoph Krenn, Stefan Zwonarits, Obmann Gerhard Kern, Präsident Gerhard Franye, Bürgermeister Gerhard Hutter
Hockend v.l.: Halil Dombayci, Christian Por, Philip Knotzer, Thomas Por, Baris Yavuz, Thomas Drabek, Lukas Kern, David Gausch, Dominik Knopf, Andreas Strümpf
Nicht am Bild: Co-Trainer Alfred Schütz, Individualtrainer Alfred Wagentristl, 1b-Trainer Giuseppe Gennelli, Erik Reich, Philipp Eidler

Das erste Jahr in der Burgenlandliga beendete der SC Bad Sauerbrunn mit 42 Punkten am 7. Tabellenplatz und in dieser Saison 2017/18 konnte man auch schon den nächsten großen Erfolg feiern: Die 1b-Kampfmannschaft feierte als Vizemeister in der 2. Klasse Mitte den Aufstieg in die 1. Klasse. Auch die Damen erreichten im ersten Jahr NÖ Gebietsliga Industrieviertel sensationellweise den Vizemeistertitel.

Spieljahr 2018/19: Während die Damenmannschaft in der NÖ Gebietsliga Industrieviertel abermals Vizemeister wurde, konnte sich die Kampfmannschaft in der Burgenlandliga im Mittelfeld behaupten und mit 44 Punkten den 8. Platz belegen. Die 1b-Mannschaft erreichte im ersten Jahr in der 1. Klasse Mitte mit ebenfalls 44 Punkten Platz 4.

Danach folgten zwei Spieljahre, die aufgrund der Corona-Pandemie jeweils vorzeitig abgebrochen werden mussten:
Saison 2019/20: KM-1a nach 17 Spielen mit 27 Punkten auf Platz 6, KM-1b nach 16 Spielen mit 32 Punkten auf Platz 2, Damen nach 11 Spielen mit 31 Punkten auf Platz 1
Saison 2021/21: KM-1a nach 9 Spielen mit 13 Punkten auf Platz 7, KM-1b nach 8 Spielen mit 16 Punkten auf Platz 3, Damen nach 8 Spielen mit 24 Punkten auf Platz 1

Das erste vollständig ausgetragene Spieljahr nach der Pandemie beendete die 1a-Kampfmannschaft in der Burgenlandliga auf Platz 8 und die 1b-Kampfmannschaft schaffte in der 1. Klasse Mitte als Zweiter hinter Lokalrivalen Pöttsching den Aufstieg in die 2. Liga Mitte.

Jubiläumsjahr 2022 - 100 Jahre SC Bad Sauerbrunn

Im Juni 2022 wurde im Wetterkreuzstadion anlässlich des 100-jährigen Vereins-Bestehens ein 3-tägiges Sportfest veranstaltet, in dessen Rahmen die Damen-Kampfmannschaft ihr für die Meisterschaft entscheidendes Spiel in der NÖ Gebietsliga Industrieviertel bestritt. Und nach den zwei coronabedingt abgebrochenen Versuchen, an denen man jeweils an erster Stelle gelegen war, wurde dieses Spiel vor großartiger Kulisse souverän mit 3:0 gewonnen. Damit sicherten sich die SCBS-Damen den Meistertitel und den Aufstieg in die Niederösterreichische Landesliga. Außerdem wurden im Rahmen des Festaktes die ältesten noch lebenden, meist weit über 80-jährigen Spieler und Spielerinnen (Handball 1948) des Vereins geehrt.

Die Damen-Meistermannschaft der NÖ Gebietsliga Industrieviertel 2021/22
V.l.n.r.: Sektionsleiter Alex Halbauer, Sabsi Trinkl, Katha Schmidbauer, Laura Kroyer (h), Hanna Zippusch (v), Lina Kotras (h), Livia Habeler (v), Hanni Föger (h), Vicky Halbauer (v), Kathrin Derler (h), Derya Kocan (v), Heidi Lackner (hinter Pokal), Rosa Kotras, Leni Kutrovatz (h), Tamara Kesic (m), Kapitänin Isi Halbauer (vorne mit Meisterteller), Michaela Maierhofer, Emma Reithofer (h), Kamilla Wollner, Lara Trummer, Lisa Kern, Leni Föger (h), Helena Steiner (m), Silke Riemann (v), Milena Cosic, Elena Aminger, Trainer Karl Ringeisen (h), Bürgermeister Gerhard Hutter (v), TW-Trainer Moz Schuller (h), Obmann Gerhard Kern (v)

Letzte Änderung am Montag, 27 March 2023 10:05